Historischer Friedhof St. Peter
Friedhofsanlage St. Peter, Straubing
Um die romanische Kirche und die anderen drei Kapellen bildet der Friedhof einen ovalen Bering von einzigartigem Stimmungscharakter. Zweifellos handelt es sich um eine Friedhofsbefestigung, vielleicht um das Hauptbefestigungswerk der Altstadt. Felix Mader schrieb über diese unvergessliche Anlage: „Dem Besucher Straubings bleibt nichts so nachhaltig im Gedächtnis, soweit Stimmungswerte in Frage kommen, als der Friedhof bei St. Peter. Derselbe schließt mit der ehrwürdigen Peterskirche und den weiteren innerhalb des Beringes stehenden Kapellenbauten zu einer so wirkungsvollen Gruppe zusammen, wie sie selten wieder zu finden ist.“ Den Reichtum des Friedhofs bedingen u. a. seine schmiedeeisernen Grabkreuze. Einige stammen noch aus der Frühzeit des 18. Jahrhunderts, die Mehrzahl aus dem Klassizismus. Gegossene Grabdenkmäler des jüngsten Klassizismus sind zahlreich vertreten. Viele Grabsteine sind gute Werke in künstlerischer Hinsicht, aber auch bemerkenswert für menschliche Äußerungen, geistige Ideen und christliche Ikonographie.
Um die romanische Kirche und die anderen drei Kapellen bildet der Friedhof einen ovalen Bering von einzigartigem Stimmungscharakter. Zweifellos handelt es sich um eine Friedhofsbefestigung, vielleicht um das Hauptbefestigungswerk der Altstadt. Felix Mader schrieb über diese unvergessliche Anlage: „Dem Besucher Straubings bleibt nichts so nachhaltig im Gedächtnis, soweit Stimmungswerte in Frage kommen, als der Friedhof bei St. Peter. Derselbe schließt mit der ehrwürdigen Peterskirche und den weiteren innerhalb des Beringes stehenden Kapellenbauten zu einer so wirkungsvollen Gruppe zusammen, wie sie selten wieder zu finden ist.“ Den Reichtum des Friedhofs bedingen u. a. seine schmiedeeisernen Grabkreuze. Einige stammen noch aus der Frühzeit des 18. Jahrhunderts, die Mehrzahl aus dem Klassizismus. Gegossene Grabdenkmäler des jüngsten Klassizismus sind zahlreich vertreten. Viele Grabsteine sind gute Werke in künstlerischer Hinsicht, aber auch bemerkenswert für menschliche Äußerungen, geistige Ideen und christliche Ikonographie.
Das Gebiet von St. Peter ist nicht nur als Platz des römischen Kastells und dessen Vorläufer (vgl. Auffindung des herrlichen Straubinger Schatzes) geschichtlich gesättigt, sondern auch als christliche Gebets- und Begräbnisstätte mit dem ehrwürdigen romanischen Münster und den Karner-Kapellen zu Unserer Lieben Frau (Heil der Kranken) und der Toten- und Seelenhauskapelle sowie der Agnes-Bernauer-Kapelle innerhalb des ovalen Friedhofsberinges von einmaliger Bedeutung. Eine Summe von hohen christlichen, ikonographischen, künstlerischen, heimatlichen und volkstümlichen Werten liegt in der Fülle der Grabdenkmäler vom 14. bis 20. Jahrhunderts, vor allem in dem fast unvergleichbaren Reichtum der klassizistischen Steinwerke, und in ihrer unerwarteten Kulturstufe.
Kapelle Unserer Lieben Frau (Heil der Kranken)
Diese Älteste der drei Friedhofskapellen ist am weitesten nach Osten gerückt: eine doppelgeschossige Anlage mit Karner aus dem 15. Jahrhundert, in der Anlage vielleicht schon romanisch. Die zweigeschossige Kapelle umfasst zwei Joche; sie ist im Moment geschlossen.
Diese Älteste der drei Friedhofskapellen ist am weitesten nach Osten gerückt: eine doppelgeschossige Anlage mit Karner aus dem 15. Jahrhundert, in der Anlage vielleicht schon romanisch. Die zweigeschossige Kapelle umfasst zwei Joche; sie ist im Moment geschlossen.
Agnes Bernauer Kapelle
Die Kapelle ist mit dem tragischen Geschick der Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer, der heimlichen Gemahlin des bayerischen Herzogs Albrecht, verbunden. Die tiefe Spannung zwischen Herzog Albrecht und seinem Vater Herzog Ernst nach dem gewaltsamen Tod des Ertränkens der Bernauerin in der Donau am 12. Oktober 1435 wurde schließlich durch Vermittlung des Kaisers beseitigt. Herzog Ernst erbaute zur Sühne die Kapelle nach 1435 auf dem Petersfriedhof.
Die Kapelle ist mit dem tragischen Geschick der Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer, der heimlichen Gemahlin des bayerischen Herzogs Albrecht, verbunden. Die tiefe Spannung zwischen Herzog Albrecht und seinem Vater Herzog Ernst nach dem gewaltsamen Tod des Ertränkens der Bernauerin in der Donau am 12. Oktober 1435 wurde schließlich durch Vermittlung des Kaisers beseitigt. Herzog Ernst erbaute zur Sühne die Kapelle nach 1435 auf dem Petersfriedhof.
Ölberg
An der Ostseite des Friedhofs steht ein kapellenartiger Bau aus der Barockzeit, eine rechteckige Anlage mit vier Kreuzjochen. Jedes Joch öffnet sich zum Friedhof mit einer Stichbogenarkade. Im Südlichen Joch ist ein großer barocker Ölberg aufgestellt. Die Figuren aus Stein sind bemalt. Das romanische Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert befindet sich als Leihgabe im städt. Museum.
An der Ostseite des Friedhofs steht ein kapellenartiger Bau aus der Barockzeit, eine rechteckige Anlage mit vier Kreuzjochen. Jedes Joch öffnet sich zum Friedhof mit einer Stichbogenarkade. Im Südlichen Joch ist ein großer barocker Ölberg aufgestellt. Die Figuren aus Stein sind bemalt. Das romanische Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert befindet sich als Leihgabe im städt. Museum.
Die Kapellen sind nur mit Führungen durch das Amt für Tourismus Straubing (Tel. 09421-94469199) zugänglich. Ein Blick in das Innere ist durch das an den Eingangstüren angebrachte Eisengitter möglich.