Schutzengelkirche - Homepage der Pfarrei St. Peter in Straubing

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Schutzengelkirche

(ehem. Franziskanerkirche, in der Altstadt, westlich von St. Peter)
- Eigentum des Freistaates Bayern -
Begonnen 1706 nach Plänen des Ordensbaumeisters Frater Philipp Blank aus Kelheim. Architektur von äußerster Schlichtheit, gemäß den Bettelordensvorschriften. Fünfjochiger Wandpfeilersaal mit eingezogenem Chor zu drei Jochen und Dreiseitschluss. Stichkappen-Tonnengewölbe.
Altäre um 1710. Einheitliches Ensemble nussbaumfurnierter Aufbauten mit Säulen und Sprenggiebeln. Chorbogen-Retabel eingerückt für die wandartige Zusammenschau mit dem Hochaltar. Dieser stand ursprünglich nicht im Chorschluss, sondern zwischen dem ersten und zweiten Joch, den Mönchschor abriegelnd. Wiederaufstellung am ursprünglichen Platz vorgesehen. Unter den Altarblättern einige beachtliche Werke. In dem kargen, weiß getünchten Kirchenraum hat diese Parade der Altäre um so mehr Gewicht.
Hochaltarblatt laut Überlieferung von Johann Caspar Sing, München. Der Schutzengel führt das Kind und weist auf die Himmelserscheinung Christi. Aus dessen Wunde schießt ein Blutstrahl; einer der begleitenden Engel präsentiert den eucharistischen Kelch. Effektvolle Komposition in spiraliger Verknüpfung der Figuren.
Blätter des ersten Retabel-Paares in den Seitenkapellen. Links St. Antonius als Wunderheiler, von dem Augsburger Johann Evangelist Holzer. Flüssig gemalt, koloristisch lichter als alle anderen Blätter. Rechts die hl. Theresa von Avila und hl. Petrus von Alcántara, Förderer Theresas. Laut Überlieferung von Cosmas Danian Asam 1713 in Rom geschaffen. Den beiden Heiligen erscheint der schmerzhafte Christus. Ein Engel bringt Geißeln für die Exerzitien. Die Figur der verzückten Theresa wörtlich nach Berninis berühmter Skulptur.

1697              errichten die Franziskaner ein Hospiz in der Altstadt von Straubing
1702              erhielten sie vom Kurfürst Max Emanuel die Erlaubnis, ein Kloster zu gründen
1706              Baubeginn; Baumeister war Franziskanerfrater Philipp Blank aus Kelheim; er errichtete auch die
                    Konventsgebäude in Plankstetten und Weltenburg
1710              Errichtung der Altäre sowie Fertigstellung des Kirchenbaues
1803              Säkularisation
                    Das Kloster wurde aufgehoben und zum Auffangkloster der unbeschuhten Karmeliter bestimmt
                
23.04.1817     Das Auffangkloster wird aufgelöst und ging in Privatbesitz über.
                    Die Kirche wurde der Pfarrei St. Peter als Filiale zugewiesen.
                
06.08.1844     Die Barmherzigen Brüder erwerben das Kloster und errichten darin ein Krankenhaus
                
21.07.1848     Die Barmherzigen Brüder verzichten auf die Überlassung (Protokoll) der Kirche.                      
                    Die Kirchenverwaltung St. Peter übernimmt die Unterhaltskosten.
                    Mit Schreiben vom 14. und 18.08.1848 bestätigt dies der Magistrat Straubing und die
                    Kirchenverwaltung St. Peter
                
31.12.1974     Die Barmherzigen Brüder verlassen Straubing
                
26.01.1976     Die Kirchenverwaltung St. Peter beschließt, dass die Schutzengelkirche seit der Erbauung der
                    Michaelskirche im Jahre 1956 nicht mehr benötigt wird.
                    Die Schutzengelkirche geht auf den Freistaat Bayern über.
                
22.07.1976     Die Bischöfliche Finanzkammer des Ordinariats Regensburg stimmt einer profanen Nutzung zu.
                
bis 1993         Die Schutzengelkirche liegt im „Dornröschenschlaf“ und wird auf Initiative der Schutzengelhilfe
                    unter der Leitung von Herrn Lutz Burgmayer und der „Altstadtfreunde Straubing” mit
                    Vorsitzendem Herrn Josef Rengsberger wieder erweckt.
                    Eine große, über mehrere Jahre fortlaufende Spendenaktion ermöglicht die Sanierung.
                
02.10.2005     Feierliche Wiedereröffnung der Schutzengelkirche mit einem Festgottesdienst am Schutzengelfest
                    durch Altbischof Manfred Müller.
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